Die rund 90 km² grosse griechische Inselgruppe Santorini ist die südlichste der Kykladen-Gruppe und liegt in der Ägäis rund 100 km nördlich von Kreta.
Santorini ist ein Weinanbaugebiet, die im Griechischen wie ihre Hauptinsel meist Thira genannt wird. Das Gebiet umfasst eine Appellation der höchsten griechischen Qualitätsstufe OPAP für trockene Weissweine sowie für gespritete und ungespritete Süssweine. Der Sommer ist warm, trocken und nahezu regenlos, der Winter mild mit wenigen, aber starken Regenfällen. Auf hauptsächlich vulkanischem, für Weinbau idealem Boden werden rund 30 autochthone Rebsorten kultiviert.
Die Reben werden wurzelecht angebaut, weil die Insel von der Reblaus verschont geblieben ist. Zu 80% werden Weissweinsorten kultiviert. Die Assyrtiko dominiert mit 90%, gefolgt von Aïdani Aspro und Athiri Aspro. Die drei sind für die POP-Weine zugelassen. Die wichtigsten Rotweinsorten sind Mandilaria, Mavrotragano und Athiri Mavro. Die Reben werden in der Erziehungsform Kouloura in Form von Kränzen niedrig erzogen, um die innen wachsenden Trauben vor den starken, sandhaltigen Winden zu schützen. Die Erträge sind relativ gering, die Weine erreichen hohe Säurewerte.
Zitat aus dem "Der kleine JOHNSON 2011" "Sie mögen Pouilly Fumé - probieren Sie Assyrtiko von Santorini!
Die Weissweinsorte Assyrtiko zählt zu den hochwertigen Rebsorten Griechenlands. Ursprünglich auf den Ägäischen Inseln - Santorini beheimatet, haben in der Zwischenzeit viele Winzer ihr Potenzial erkannt, sodass heute Anbauflächen in ganz Griechenland exisiteren. Mit circa 1800 Hektar nimmt sie heute den dritten Platz im griechischen Rebsortenspiegel ein.
Diese edle Sorte lädt wie keine andere dazu ein, das einmalige Erbe dieses beeindruckenden Terroirs zu entdecken. Sie ergibt sowohl frische, trockene Weissweine, als auch komplexe, gut reifende Weine. Assyrtiko-Gewächse zeigen eine gute Struktur sowie eine frische, knackige Säure. Die Aromatik wird von den charakteristischen Zitrusaromen geprägt, aber auch mineralische Noten sind auszumachen. Gereifte Weine weisen eine solidere Struktur und viel Komplexität auf. Die Sorte Assyrtiko ergibt einen einmaligen, wertvollen Wein von internationalem Format, der die Sinne weckt und ideal zu Haute Cuisine, Fisch und Meeresfrüchten harmoniert.
Eine ganz besondere lokale Spezialität ist der Vinsanto, ein aus sonnengetrockneten Assyrtiko-Trauben gekelterter Süsswein. Der Visanto ist ein überaus intensiver, konzentrierter, reicher und dicht strukturierter Wein, der über Jahrzehnte gelagert werden kann. Als einer der prestigeträchtigsten Süssweine der Welt passt er sowohl zu Dessert als auch zu gehaltvollen Gerichten.
Das Terroir Santorinis ist weltweit gesehen einmalig. Es wurde geprägt vom Vulkan von Thera, der Caldera und - natürlich - dem ägäischen Meer. Die Böden sind vulkanisch und porös, sie bestehen aus Lava, therischer Asche und Bimsstein und weisen keine organische Materie auf. Das mediterrane Inselklima besteht aus milden Wintern und kühlen Sommern. Die Reben sind langen Trockenperioden und starken Winden, wie dem "Meltemia", ausgesetzt. Allerdings liefert der Nebel, der vom Meer her kommt während des Sommers die für die Reben notwendige Feuchtigkeit.
Das einmalige Ökosystem von Santorini schützt die Reben vor Krankheiten und anderen Risiken. Die Rebstöcke sind wurzelecht und von der Reblaus völlig unberührt. Seit rund 3500 Jahren wird hier Wein angebaut. So gesehen, verfügt die Insel über eine der ältesten, eigenständigen Weinbaukulturen weltweit. Die Mehrheit der Stöcke ist 50 bis 100 Jahre alt und die Ertäge zählen mit lediglich 50 Hektoliter pro Hektare zu den tiefsten in ganz Griechenland.
Die Reben in Santorini werden in "Kouloures" (Ringe) oder "Kalathia" (Körbe) erzogen, eine traditionelle Methode, bei welcher der Stamm direkt auf der Erde in eine niedrige, an einen Korb erinnernde, Form gelegt wird. So werden die Trauben, die im Inneren dieses "Rebkorbes" reifen, vor zu intensiver Sonneneinstrahlung und den oft starken Windböen geschützt. Dieser durch und durch traditionelle Anbau erfordert viel manuelle Arbeit. Auch die Ernte, die jeweils als erste in ganz Griechenland schon Anfang August beginnt, erfolgt von Hand. Viel Aufwand bereitet auch der Bau der "Perzoules". Diese Reb-Terrassen schützen den Boden vor Erosion durch die starken Winde.
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